Wenn ich mich eindeutig festlegen muss, bin ich ein „Geschichtenerzähler“! Für einen Puppenspieler fehlt es mir einerseits tatsächlich an Puppen, mit denen ich spielen würde, zum anderen lege ich manchmal nur wenig Wert auf das Führen meiner Gegenstände. Das Spiel mit den Gegenstände gelingt oft beiläufig, so nebenher, entwickelt aber sehr wohl ein phantastisches Eigenleben ... Das passiert oft, wenn ich eine Sequenz meiner Stücke geradeheraus, „einfach nur erzähle“ und darüber in einen ganz direkten Kontakt mit meinem Publikum gerate bzw. gekommen bin. Die Gegenstände geraten in diesen Momenten neben-Sächlich. Wenn die Kritik das BauchLadenTheater so wahrnimmt: - „das fast beiläufige Spiel der Finger, die Taschentücher zusammenknoten“ ... oder ... „Durch die unkonventionellen Requisiten und die süffige Erzählweise Hinders ist diese blödsinnige Story (Anm. MH „Gespenster im Zeitraffer“) ein echtes Vergnügen. Am Ende zuppelt er den Vorhang zu und wieder auf, dann verbeugen sich die Figuren ...“ ... dann hört sich das in meinen Ohren nicht wie eine professionelle Puppenspieler - Spielart an. Trotzdem scheint es großen Eindruck zu hinterlassen. Ich sehe mich primär als Geschichtenerzähler. Auch wenn dieser Alltagsgegenstände und -objekte beim Erzählen in die Hand nimmt, in seiner kleinen Bühne bewegt, damit spielt und – dabei - Geschichten erzählt.