Eine Zuschauerin, die mein Theater ein Jahr zuvor gesehen hatte, begrüßte mich mit den Worten, ob ich auch dieses Jahr wieder mein „Kino“ spielen würde. Das war für mich ein großes Kompliment. Da ich (nachweislich) weder Beamer, Flatscreen noch Filmprojektor bei meinen Auftritten verwendet hatte, musste ich annehmen, dass das Kino, welches sie sah, in ihrem Kopf passierte / vor sich ging / ablief. Und das war für sie offenbar so sehr spannend und unterhaltsam, dass sie gerne dieses Kino von Neuem sehen wollte.

Es freut mich, wenn ich meine Zuschauer dazu inspirieren kann, ihr ganz eigenes Kino zu gucken. Wenn ich Bilder in ihren Köpfen und in ihrer Fantasie hervorzaubern kann, indem ich Alltagsgegenstände in meiner Bühne so verzaubere, dass daraus Geschichten entstehen. Geschichten, die dann vom Publikum neu bebildert und wahrgenommen werden.

Großes Kino, unplugged!